12. Juni 2019

20 Jahre KOK – Koordinierungskreis gegen Menschenhandel

Eleonore Broitzmann mit dem Jahresrückblick 2018 des KOK

Leider ist die Arbeit gegen Menschenhandel noch immer so notwendig wie vor 20 Jahren, zur Zeit der Gründung des KOK – Koordinierungskreises gegen Menschenhandel – ein bundesweites Bündnis von Beratungsorganisationen für Opfer von Menschenhandel.

Wir, die Liga, sind dort ein Kuriosum: als politische Lobbyorganisation sind wir Gründungsmitglied des KOK. Zu verdanken ist dies, der Münchner Ligafrau Brigitte Schmidt. Sie warb leidenschaftlich dafür,  auch als Frauenfriedensorganisation sich konkret gegen diese schweren Menschenrechtsverletzungen, wie Zwangsprostitution, zu engagieren. Als traditionsreiche Frauenorganisation hatte die Liga bereits in den 20er Jahren sich mit dem Frauenhandel von Europa nach Südamerika beschäftigt.

Seit 1999 ist die Liga also dabei und schon seit Anfang an bin ich aktiv gegen Menschenhandel. Ging es am Anfang vor allem darum die Opfer aus der Illegalität zu bringen und eine Stabilisierungsphase zu erreichen, geht es heute auch um die Themenfelder Arbeitsausbeutung und Ausbeutung durch Bettelei. Es ist dem KOK wichtig, Öffentlichkeit und staatliche Stellen, wie Polizei, Justiz, BAMF, für die Situation und die Rechte der Betroffenen zu sensibilisieren. 

Der KOK kann stolz auf sich sein, die Organisation hat viel erreicht. Sei es in der Verbesserung der professionellen Arbeit mit Menschenhandelsopfern, oder in der Lobbyarbeit für einen umfangreicheren gesetzlichen Opferschutz. Herzlichen Glückwunsch und weier so!!!

von Eleonore Broitzmann

Bundesministerin Franziska Giffey auf der Jubiläumsfeier des KOK