News aus Europa
In ganz Europa gibt es Aufrüstungsorgien von ungeheurem und unvorstellbarem Ausmaß – so das Fazit eines Beitrags von Lühr Henken auf der Münchner Antikriegskonferenz. Gezielte Tötungen weltweit aus Ramstein, Militärmanöver in ganz Mittel- und Osteuropa und dann O-Ton von der Leyen: „Meine Kommission wird eine geopolitische sein – Europa muss die Sprache der Macht lernen.“ Da verschlägt es uns übereinstimmend in Europa eher die Sprache; Widerstand ist angesagt. Die Kraft können wir aus unserer Geschichte saugen, aus unserer Solidarität und Geradlinigkeit über alle Grenzen hinweg.
Im Rahmen der CSP/OSZE, wo verschiedene WILPF Sektionen mit den WILPF-Projekten in Bosnien, in der Ukraine, und Friedens-Aktivistinnen aus vielen osteuropäischen Ländern zusammenarbeiten, findet demnächst wieder eine Konferenz in Armenien statt. Dort wird es um die Frage der Konfliktprävention gehen und um eine aktive Regionalpolitik im gesamten Kaukasusraum.
Mit Annalisa Milani aus Italien besuche ich im März Albanien (unsere Sektion dort ist „verschwunden“) und Kosovo, wo sich gerade eine neue Gruppe bildet. Die Region ist ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Balkan und dem Mittelmeerraum und es ist ein großes Anliegen der Europäerinnen nicht nur WILPF in Nahost zu stützen, sondern auch Themen wie die Migrationspolitik, Postkonfliktlösungen und natürlich die Waffenlieferungen zu verknüpfen.
Das nächste europäische Treffen wird im Juli in Paris stattfinden, um das Global Forum zu Peking +25 herum. Näheres demnächst oder gerne auf Nachfrage (meinzolt@wilpf.de).
von Heidi Meinzolt