Die Preisträgerin 2019: Rasha Jarhum aus Jemen
Der Rebellinnen gegen den Krieg – Anita Augspurg-Preis der IFFF geht an die Menschenrechtsaktivistin Rasha Jarhum aus Jemen.

Im Jemen herrscht seit 2015 ein ungewöhnlich grausamer Krieg gegen die Zivilbevölkerung. Lange war er ein „vergessener Krieg“. Dass seit einiger Zeit über diesen Krieg berichtet wird, hat auch Rasha Jarhum bewirkt. Sie gründete 2015 die „Peace Track“-Initiative, der ausschließlich Frauen angehören, denn sie ist davon überzeugt, dass der „Frieden im Jemen in der Hand der Frauen“ liegt. Unermüdlich wirkt sie für Frieden in ihrem Land und findet inzwischen auch international Gehör, wie z.B. vor dem UN-Sicherheitsrat. Dort betonte sie im November 2018, dass geschlechtsspezifische Gewalt bereits in den ersten fünf Monaten des Kriegs um 70% anstieg und die Häufigkeit von Kinderhochzeiten um 66%. Rasha Jarhum, geboren 1962, hat in Beirut, Aspen, Nottingham und Genf studiert und lebt in Ottawa/Canada.
Mit dem Preis „Rebellinnen gegen den Krieg – Anita Augspurg-Preis der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit“ unterstützt die IFFF seit 2017 eine Frau, die im Ringen um Frieden in ihrem Land oder ihrer Region an herausragender Stelle steht. Die Stadt Verden als unser Kooperationspartner richtet die feierliche Preisverleihung aus, in diesem Jahr am 20. September 2019, um 18:00 Uhr, im Rathaus zu Verden
– Rasha Jarhum wird anwesend sein. –
Sie folgt auf Zaina Erhaim (Syrien, 2017) und Gulnara Shahinian (Armenien, 2018)

Die Preisträgerin soll eine Preissumme von 5.718 Euro zur Unterstützung ihrer Arbeit erhalten. Die Summe ist eine Drehung und Ehrung des Geburtsjahres der Friedenskämpferin Anita Augspurg, die 1857 in Verden geboren wurde. Nach den IFFF-Richtlinien muss die Summe über Spenden aufgebracht werden.