Stoppt den türkischen Militäreinsatz in Rojava
Die türkische Regierung hat gestern einen völkerrechtswidrigen Angriff auf Nordsyrien begonnen. Die vorwiegend kurdische Zivilbevölkerung lebt seit Jahren im Krieg unter schwierigen humanitären Bedingungen. Die Kurden und Kurdinnen sind durch die Offensive der Türkei massiv bedroht, da die türkische Regierung ihnen den Krieg erklärt hat.
Die Frauen von Rojava und Jinwar haben sich voll Sorge an uns gewandt. Sie leben in ihren Kommunen in Gleichberechtigung und Demokratie, die zu erwartende patriarchale Gewalt und Unterdrückung unter einem türkischen System lehnen sie mit Recht ab.
Wir fordern die Bundesregierung und die Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf
- die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei für bilaterale Gespräche zu nutzen, um von der türkischen Regierung einen Stopp des Militäreinsatzes zu fordern;
- alle deutschen Rüstungsexporte in die Türkei umgehend und vollständig zu stoppen;
- ihren Einfluss im UN-Sicherheitsrat geltend zu machen und gemeinsam mit anderen Mitgliedsstaaten den völkerrechtswidrigen Militäreinsatz nicht nur zu verurteilen, sondern alle verfügbaren diplomatischen Mittel auszuschöpfen, um diesen zu stoppen;
- gleichzeitig die militärische Zusammenarbeit mit der Türkei als ein Land, das einen Angriffskrieg führt, im Rahmen der NATO in Frage zu stellen;
- die Friedensprozesse in Syrien durch den Anstoß einer Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in der Region zu stärken (siehe Appell der deutschen Friedensbewegung).
Wir fordern den UN-Sicherheitsrat auf, den Angriff der Türkei auf das Schärfste zu verurteilen und alle Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Krieg sofort zu beenden.
Hier geht es zum Statement von WILPF International.