UN-Atomwaffenverbot beschlossen
Die Nachricht, dass 122 Staaten am 7. 7. 2017 einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen bei der UNO in New York unterzeichnet haben, ging in der G20 Berichterstattung beinahe unter. Unsere Frauen haben sich rund um den Globus dafür eingesetzt und einige haben in New York am Frauenmarsch und an den Verhandlungen teilgenommen. Ray Acheson, die Leiterin des WILPF-Abrüstungsprogramms Reaching Critical Will, hob die Bedeutung dieses neuen völkerrechtlich verbindenden internationalen Gesetzes hervor. „Es ist ein Wendepunkt im Kampf gegen diese völkervernichtenden Waffen, in dem sich eine breite Mehrheit der Regierungen und der Zivilgesellschaft vereint haben.“Neben der Herstellung, dem Einsatz und dem Besitz von Atomwaffen werden künftig auch die Drohung mit einem Nuklearschlag sowie die Stationierung von Atomwaffen in anderen Staaten verboten.
Die Atomwaffenstaaten sowie die meisten NATO-Staaten hatten die Verhandlungen boykottiert und angekündigt, den Vertrag nicht zu unterschreiben. Als einziges Nato-Land hat die Niederlande an den Verhandlungen teilgenommen und dagegen gestimmt. Doch von jetzt an handeln die NATO-Staaten, darunter die Bundesrepublik Deutschland mit ihrem Festhalten an der Abschreckungsdoktrin gegen geltendes Völkerrecht. Wir werden uns deshalb gestärkt weiter für ein Verbot und die Vernichtung aller Atomwaffen einsetzen. Wir fordern die Bundesregierung und auch die kommende Bundesregierung auf, dem Vertrag für ein Atomwaffenverbot beizutreten und die nukleare Aufrüstung in Deutschland zu verhindern.

IFFF-Frauen protestieren gemeinsam mit den Frauen des Frauen Netzwerks für Frieden gegen Atomwaffen in Büchel
>>> Unterzeichnen auch Sie den Aufruf an die Bundesregierung: Treten Sie dem Vertrag für ein Verbot an Atomwaffen bei