Working group on Women and Gender realities in the OSCE region
Die im letzten Jahr neu gegründete Gender-Arbeitsgruppe traf sich im Vorfeld der Parallelkonferenz der Zivilgesellschaft am Ende der OSZE Ratspräsidentschaft, vom 2.-4. Dezember 2017 in Wien.
Worum ging es:
- Vorrangig zunächst mal um das Kennenlernen und den Austausch der Akteurinnen. Dann auch um Strategieentwicklung, um feministische/gendergerechte Positionen im Bereich der Friedensentwicklung und bei Frauenrechten = Menschenrechte in den OSZE-Strukturen zu stützen und auch im Bereich der Zivilgesellschaft ein Bewusstsein dafür zu schaffen.
- Die Gruppe will weiterhin ihren Einfluss geltend machen, Frauen in allen Verhandlungsformaten gleichberechtigt zu beteiligen und weitere Narrative und Beispiele zur Verfügung zu stellen – sowie sie das in diesem Jahr mit einem Kapitel im Schlussdokument, und in diversen Resolutionen gemacht hat.
- Der Austausch hatte zwei konkrete fact finding missions zur Grundlage aus dem Kreis der CSP Mitglieder, mit Aktivitäten in der Ostukraine und in Kirgisien.
- Übereinstimmend warb man für einen cross-dimensionalen Ansatz, der die drei Dimensionen der OSZE verbinden soll (Menschenrechte, Sicherheit und Zusammenarbeit und Wirtschaft) und plant eine engere Zusammenarbeit mit den OSZE-Institutionen – insbesondere der Genderunit.
- 2018, im Rahmen der italienischen Präsidentschaft, liegen die Prioritäten im Bereich Migration und Menschenhandel, die unter Genderaspekten und mit einem Schwerpunkt auf Konfliktprävention betrachtet werden sollen.
- Dazu sollen auch baldmöglichst Kontakte aufgenommen werden zu slowakischen Frauenorganisationen für die Präsidentschaft 2019.
- Ein besonderer Fokus soll 2018 auch auf dem „Wertediskurs“ liegen, der – insbesondere in Russland und in postsowjetischen Ländern, aber zunehmend auch im Westen Frauenrechte aushebelt und unter „Sicherheitsaspekten“ der Militarisierung und Ausschluss der Frauen zuarbeitet.
Teilnehmerinnen:
Julia Kharashvili/IDP women Georgia
Olena Suslova + Maria Yasenovska + Olga Koreniuk / Ukraine
Tolekan Ismailova/Birduino, Kirgistan
Luisa del Turco + Annalisa Milani/WILPF Italien
Gulnara Shahinian/Armenien
Heidi Meinzolt + Marieke Eilers (WILPF, Koordination) + Anna Osypova/DRA +, Vera Lamprecht Polis 180, alle Deutschland
Valentina Tcherevatenko/Women from Don Russia
Annemarie Sancar/WIDE Switzerland
Julija Ravaityte/IPHR Brussels