Zur Situation an der türkisch-griechischen Grenze
Die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit fordert zur Situation an der EU–Außengrenze ein sofortiges Ende der Unterstützung der menschenrechtswidrigen Politik Griechenlands durch die Regierung der BRD als auch der EU-Kommission unter der Führung ihrer Präsidentin von der Leyen. Anstatt auf der Einhaltung des individuellen Rechts auf Asyl zu bestehen , das auch in der EU und BRD gilt und das den vielen vor dem Krieg in Syrien geflüchteten Menschen an der türkisch-griechischen Grenze Schutzstatus gewähren müsste, rüstet die EU weiter militärisch gegen Zivilpersonen auf der Flucht auf und schweigt zu zahlreichen Menschenrechtsverletzungen des griechischen Grenzpersonals.
Wir fordern die sofortige Aufnahme der Geflüchteten vor Griechenlands Grenzen. Wegen der unwürdigen Verhältnisse in griechischen Lagern durften Asylsuchende aus Deutschland schon länger nicht nach Griechenland abgeschoben werden, es mangelt dort an Unterkünften, Nahrung, medizinischer Versorgung. Die Bundesregierung muss sich für eine solidarische Verteilung innerhalb der Europäischen Union und eine angemessene Unterstützung der Türkei einsetzen, wo den Schutzsu- chenden ein faires und rechtsstaatliches Verfahren gewährt werden müsste.
Wir fordern sowohl die Kommission der EU als auch die BRD auf, die UN-Resolution 1325 in vollem Umfang einzuhalten. Weder im türkisch-griechischen Grenzgebiet noch in den griechischen Camps sind die Frauenrechte für geflüchtete Frauen und Mädchen umgesetzt. Frauen auf der Flucht, vor allem, wenn sie für kleine Kinder sorgen müssen sowie minderjährige unbegleitete Mädchen und Jungen müssen nicht nur schwierige existentielle Probleme meistern, die prekäre Unterbringung birgt auch immer die Gefahr von gewalttätigen Übergriffen und sexuellem Missbrauch.
Öffnen Sie die Grenzen – jetzt.
von Irmgard Hofer (Vorsitzende)