Wer sind wir
Die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit ist die deutsche Sektion der Women’s International League for Peace and Freedom (WILPF), einer der ältesten Frauen-Friedensorganisationen der Welt.
Seit ihrer Gründung mitten im Ersten Weltkrieg 1915 in Den Haag analysiert die WILPF die Ursachen von Krieg und Gewalt und formuliert Lösungen für eine friedlichere und gerechtere Zukunft für alle. Die WILPF war maßgeblich an der Gründung der Vereinten Nationen (UN) beteiligt und besitzt einen Beratungsstatus in vielen UN-Gremien.
Feministischer Frieden ist für die IFFF/WILPF ein langfristiger Prozess zur Überwindung aller Formen von Gewalt – Gewalt im privaten Bereich, strukturelle und staatliche Gewalt und die Gewalt des Krieges, einschließlich sexualisierter Kriegsgewalt. Das verlangt Vertrauensbildung, Abrüstung, Demilitarisierung, Gleichberechtigung und Nichtdiskriminierung, gegenseitiges Verständnis, Zivile Konfliktbearbeitung und weitere Ansätze zur Beseitigung von Kriegs- und Gewaltursachen.
Ein zentrales Anliegen ist die Analyse von wechselseitigen Abhängigkeiten globaler Strukturen, die Ursachen für Gewalt gegen Frauen und Minderheiten, von Diskriminierungsformen und sozialen Ungleichheiten und wie sich diese Strukturen jeweils auf die Friedens- und Sicherheitspolitik auswirken.
Aktuell gibt es WILPF-Sektionen in über 40 Ländern und auf allen Kontinenten der Welt.
IFFF/WILPF besitzt beratenden Status bei
- dem Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (Economic and Social Council of the UN, ECOSOC);
- der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization, UNESCO);
- der Welthandels- und Entwicklungskonferenz (Conference on Trade Development, UNCTAD).
IFFF/WILPF besitzt einen beratenden Sonderstatus bei
- dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (United Nations International Children’s Emergency Fund, UNICEF);
- der Internationalen Arbeitsorganisation (International Labour Organization, ILO);
- der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organization of the United Nations, FAO).
Unsere Ziele
- Ein Zusammenleben in Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit
- Soziale, wirtschaftliche und politische Gleichberechtigung aller Menschen und Abschaffung jeglicher Diskriminierung wie etwa auf Grund des Geschlechts, der Herkunft oder der Religion (Menschenrechte, Antirassismus)
- Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen im politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereich und insbesondere auch die Ermächtigung von Frauen auf allen politischen Ebenen als Akteurinnen des Friedens (siehe UN-Resolution 1325)
- Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlicher Einstellung und Herkunft zur Überwindung der Ursachen von Gewalt und Krieg und der Stärkung von ziviler Konfliktbearbeitung
- Weltweite Abrüstung und Stopp des Waffenhandels
- Stärkung der Vereinten Nationen und des Internationalen Rechts
- Stärkung von Frauenrechten als Grundelement der Menschenrechte und Umsetzung der Aktionsplattform von Peking, insbesondere im Hinblick auf deren friedenspolitische Forderungen (siehe UN-Resolution 1820)
- Förderung einer nachhaltigen Entwicklung und eines gleichberechtigten Zugangs zu Ressourcen
- Zusammenarbeit mit WILPF-Sektionen und Gruppen weltweit
Zur Weiterentwicklung der Europäischen Union (EU):
- Umfassende Demokratisierung des EU-Parlaments
- Verbindung der Wirtschafts- und Währungsunion mit Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit und zunehmender Armut in Europa
- Erhaltung und Ausbau der Sozialstandards
- Verzicht auf weitere Militarisierung und Festschreibung des ausschließlich zivilen Charakters der Union