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20 Jahre UNSCR 1325 – ein trojanisches Pferd für die Frauenbewegung?

Mitglieder von WILPF Deutschland äußern sich zur Umsetzung der Agenda Frauen, Frieden und Sicherheit anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Resolution

Die UN-Resolution 1325 wurde am 31. Oktober 2000 einstimmig vom UN-Sicherheitsrat verabschiedet. In ihr wurden erstmals die Mitgliedsstaaten der UN, vor allem aber Konfliktparteien dazu aufgerufen, die Rechte von Frauen zu schützen und Frauen gleichberechtigt in Friedensverhandlungen, Konfliktschlichtung und den Wiederaufbau mit einzubeziehen. Die Resolution gilt als Meilenstein zur Beachtung und Ächtung sexueller Kriegsgewalt gegen Frauen und Mädchen. Sie ist ein wichtiger Beitrag zur Verwirklichung von Geschlechtergerechtigkeit und Achtung der Frauenrechte als Menschenrechte und nimmt deutlich Bezug auf die allgemeine Gültigkeit der Menschenrechte.

Der Aktionsplan der Bundesregierung der Agenda Frauen, Frieden und Sicherheit (FFS) wird häufig noch als Add-On von außen- und sicherheitspolitischen Maßnahmen verstanden. Der Anspruch, den die Women’s International League for Peace and Freedom (WILPF) aus ihrer langen Geschichte der Analyse von Ursachen von Krieg und Gewalt aus feministischer Sicht hat, verlangt jedoch einen köhärenteren Ansatz in vielen Feldern und eine Neugestaltung geschlechtergerechter Politik. Dies bedeutet nicht nur Lösungen für Frauen* in bestehenden geschlechterungerechten Systemen zu finden, sondern vielmehr die Systeme geschlechtergerecht neu zu gestalten und an Menschenrechte anzupassen.

Mitglieder der WILPF haben eine kleine Studie zum Thema geschrieben und stellte diese in einem Webinar vor:

Mit dabei waren:

  • Victoria Scheyer , Doktorandin am Institut für Gender, Peace and Security, Monash University Melbourne (lebt in Deutschland)
  • Jennifer Menninger, Geschäftsführerin WILPF Deutschland
  • Madita Standke-Erdmann, Doktorandin und Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien
  • Meike Fernbach, Masterstudentin an der Central European University in Wien
  • Heidi Meinzolt, internationaler Vorstand WILPF für Europa
  • Statement aus dem Bundestag: Kathrin Vogler, MdB DIE LINKE

Moderation: Camila Brito, Romanistik-Studentin an der LMU

Die Veranstaltung wurde am 9.12.2020 live gestreamt.

Eine Veranstaltung der Women’s International League for Peace and Freedom in Kooperation mit dem KEV.