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WILPF

In Solidarität mit den Menschen in der Ukraine

Unsere Stellungnahme zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine

Wir sind in voller Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und verurteilen zutiefst den völkerrechtswidrigen Angriff der russischen Regierung. Die Gewalt des russischen Militärs muss sofort stoppen und die diplomatischen Verhandlungen zwischen den NATO-Mitgliedsstaaten, Russland und der Ukraine wieder aufgenommen werden!

Wir setzen uns für ein Sicherheitsverständnis ein, das den Fokus auf den Schutz und die Rechte der Zivilbevölkerung richtet. Denn die unverhältnismäßigen und genderspezifischen Auswirkungen von bewaffnetem Konflikt und Krieg auf verschiedene, insbesondere marginalisierte, Gruppen müssen berücksichtigt werden. Dazu gehören u.a. Frauen, die LGBTIQ* Community und Kinder. Bereits seit 2014 wirkt sich der bewaffnete Konflikt im Osten der Ukraine massiv auf den Alltag der dort lebenden Menschen aus, was stark in Vergessenheit geraten ist.

Der Krieg in der Ukraine steht vor allem im Zeichen einer imperialistischen Weltordnung, die sich von militärischen, patriarchalen und kolonialen Überlegenheitslogiken nährt. Wir verurteilen diesen Imperialismus zutiefst, der bereits zu viele Kriege verursacht und Menschenleben gekostet hat.

Die Eroberung des ehemaligen Atomkraftwerks Tschernobyl ist höchst beunruhigend. Die von Putin im Falle eines Eingreifens der internationalen Gemeinschaft angedrohten Konsequenzen unbekannten Ausmaßes könnten im Falle des Einsatzes von Atomwaffen katastrophale Auswirkungen für Menschen und Umwelt nach sich ziehen.

Wir solidarisieren uns mit und unterstützen die ukrainische sowie russische Zivilgesellschaft, die sich für Frieden und friedliche Konfliktlösung ausspricht und einsetzt. Wir stehen in Kontakt mit WILPF-Mitgliedern in der Ukraine und unsere Gedanken und Solidarität gelten insbesondere den Frauenrechtsorganisationen und feministischen Aktivist*innen, die friedenspolitisch aktiv sind.

Was wir jetzt von politischen Entscheidungsträger*innen fordern:

  • Sofortige Waffenruhe und die Achtung der Menschenrechte.
  • Die Perspektiven von direkt betroffenen Personen müssen gehört und humanitäre Hilfe für sie geleistet werden.
  • Umsetzung der notwendigen Sanktionen, die von der ukrainischen Zivilgesellschaft gefordert werden. Dazu gehört auch die sofortige Isolation Russlands vom internationalen Finanzverkehr. Menschenleben vor Wirtschaftsinteressen!
  • Die Umsetzung der UN-Resolution 1325 bei allen Handlungen, die den Schutz, die Rechte und die Beteiligung von Frauen und vulnerablen Gruppen in Konflikt- und Kriegssituationen einfordert.
  • Deeskalation und Abrüstung, dazu zählt langfristig ein Verbot von Atomwaffen.
  • Eine sofortige und unbürokratische Aufnahme von ALLEN Menschen, die aus der Ukraine flüchten.
  • Ein Stop der Zwangsrekrutierung von Männern im wehrfähigen Alter.

Was kann jede*r einzelne von uns jetzt tun?

  1. Geht auf Solidaritätsdemonstrationen in eurer Stadt. Lasst uns gemeinsam ein Zeichen für Frieden und gegen Krieg setzen!
  2. Macht Druck auf politische Entscheidungsträger*innen, etwa durch Demonstrationen, Briefe an Abgeordnete, etc. 
  3. Informiert euch über die aktuelle Situation. Achtet dabei auf verlässliche Quellen!
  4. Spendet an ukrainische Organisationen die konkret Betroffene vor Ort unterstützen. 
  5. Falls ihr ukrainische Freund*innen habt, fragt wie ihr sie unterstützen könnt!